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Vier Personen spielen an einem Kicker. Allianz für die Region GmbH/Millane Müller

Hier wird New Work gelebt – zu Besuch bei der Tagueri AG in Wolfsburg

Es gibt Tage, an denen fühlt sich Arbeit nicht wie Arbeit an. Heute ist so ein Tag. Ich verlasse mein zur Gewohnheit gewordenes Homeoffice und besuche die Tagueri AG in Wolfsburg. Hier treffe ich Senior Manager Abdullah Ahad, Teamleiter Simon Bühne sowie die Agile-Work-Expertinnen Sarah Frank und Nicola Meier. Sie unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung des New-Work-Konzeptes als Arbeitskultur.  Was macht aber die Tagueri AG selbst als Arbeitgeber aus?  

Schon direkt im Eingangsbereich der Tagueri AG fühle ich mich angekommen in „Neuen Arbeitswelten“. Es ist hell, modern und ein blauer Schriftzug auf weißer Wand heißt meine Kollegin Millane und mich in vielen Sprachen „Willkommen“. Unsere vier Gesprächspartner begrüßen uns sofort mit einem „Du“ und nehmen uns mit auf einen kleinen Trip durch die Tagueri AG.

Eintauchen in neue Arbeitswelten: Kreuzfahrt-Feeling bei der Tagueri AG 

Dabei kommt sogar ein bisschen Urlaubfeeling auf, denn der Grundriss und die Namen der Räume erinnern mich ein wenig an ein Kreuzfahrtschiff. „Die kleineren Räume „Sylt“ und „Norderney“ laden zu One-to-One-Gesprächen ein und in „Lissabon“ können große Besprechungen abgehalten werden“, erklärt Sarah. Und wie es sich auf einem richtigen Kreuzfahrtschiff gehört, gibt es hier keine „Teeküche“ wie in vielen anderen Betrieben, sondern einen richtigen „Beach Club“ mit einer großen Küchenzeile und großen Esstischen, vorgesehen für Mitarbeitende und Gäste zum internen Austausch. 

Und schließlich erreichen wir sogar die Toscana! Im Raum „Florenz“ lassen wir bei einer kurzen Runde Tischkicker unserer Spielerseele freien Lauf. Zum Tischkicker, der in neuen Arbeitswelten zu Teambuilding und kurzen Verschnaufpausen an langen Arbeitstagen beiträgt, hat Abdullah in Zeiten des Fachkräftemangels seine eigene Meinung: „Mittlerweile sind Tischkicker, Obst und Mitarbeiter-Benefits selbstverständlich, das sind keine Alleinstellungsmerkmale mehr. Vor vier bis fünf Jahren hat jeder noch gestaunt: Oh, ihr habt einen Obstkorb! Mittlerweile ist der Obstkorb nicht mehr nennenswert.“

Den Tischkicker lassen wir hinter uns und nehmen in „Florenz“ am modernen Stehtisch mit gelb und blau gepolsterten Barhockern Platz. Eingedeckt mit Getränken erfahre ich, wie New Work bei der Tagueri AG im Arbeitsalltag umgesetzt wird.

Fünf Personen sitzen an einem Tisch und unterhalten sich. Die Region
MACHEN! – ein Motto des engagierten Teams der Tagueri AG.

Tagueri AG als Arbeitgeber: große Freiheit zur Mitgestaltung von Anfang an 

Verantworten, gestalten, entwickeln – bei der Tagueri AG wird New Work als Arbeitskultur gelebt. Ich bemerke, dass meine Gesprächsrunde sehr respektvoll miteinander umgeht. In fröhlicher Atmosphäre kommen alle gleichermaßen zu Wort. Nicola betont, dass es gerade diese Begegnung auf Augenhöhe ist, die ihr an ihrem Arbeitgeber so gut gefällt: „Egal, ob auf der Führungs- oder Consultingebene, der Mitgestaltungsgedanke ist sehr stark verankert. Und dadurch bekommt man eine gewisse Verantwortung übertragen“, sagt sie. 

Mitarbeitende haben bei Tagueri vielfältige Möglichkeiten, sich weiterzubilden und einzubringen. In Kompetenzzentren zu Themen wie Agilität, Anforderungsmanagement und Cybersecurity kann jeder mitmachen. „Im Kompetenzzentrum Agilität bin ich eine der Hauptansprechpartnerinnen für das Thema. Wir geben interne Coachings und Schulungen sowohl für Kolleginnen und Kollegen als auch für Kunden“, erzählt Sarah. Darüber hinaus bietet die Tagueri Academy interne Weiterbildungen. „So können wir uns up-to-date halten und uns eigene Themen aneignen“, berichtet Nicola. 

Die Tagueri AG hat eine junge Mannschaft, die ambitioniert und motiviert ist und sich weiterentwickeln möchte, wie Abdullah erzählt. Dadurch, dass jeder jederzeit seine Ideen einbringen kann und mitwirkt, konnte das Unternehmen in den letzten Jahren enorm wachsen. „Cybersecurity ist so gestartet bei uns. Vor vier Jahren hatten wir darin noch keine Expertise und jetzt gehören wir zu den Experten am Markt“, erzählt Abdullah. „Zwei kompetente Berater haben bei uns gesagt, sie wollen das Thema Cybersecurity voranbringen. Wir haben sie gefragt, was sie dazu an Ressourcen benötigen und nun haben wir ein Expertenteam mit mehr als 25 Personen.“ Dadurch, dass die Mitarbeitenden so viele Freiheiten haben und sich einbringen können, entstehen auch immer neue Themen und Arbeitsgruppen. „Wir haben auch Initiativen, wie Diversity bei Tagueri oder Connect2Impact, wo wir mit NGOs zusammenarbeiten, um sozialen Mehrwert zu schaffen. Gerade auch in die sozialen Themen, die für die junge Generation eine große Rolle spielen, versucht die Tagueri AG sich mit Programmen und Initiativen einzubringen. Wer möchte, kann sich auch hier immer beteiligen, das ist das Schöne“, berichtet Nicola. 

Homeoffice heute: von Online-Kaffeerunden bis Buddy-Programm

Grundsätzlich gilt bei Tagueri Vor-Ort- und Remote-Arbeit. Wie in vielen anderen Unternehmen auch, ist das ein Resultat von Corona: „Wenn man einen positiven Aspekt an der Pandemie finden möchte, dann ist das sicherlich einer. Egal, wo die Person arbeitet, unsere Kunden wissen, dass die Arbeit in der entsprechenden Qualität gemacht wird“, erzählt Simon. Dennoch stehe der Kundenwunsch bei der Tagueri AG im Vordergrund: „Zum Teil merken wir, dass die Kunden erwarten, dass man wieder öfter vor Ort ist. Es ist inzwischen eine hybride Form geworden“, erzählt Sarah. Und manches funktioniert vor Ort besser, manches geht online gut: „Coachings zum Beispiel funktionieren online sehr gut, Workshops machen wir lieber in Präsenz“, sagt Simon. 

Die Tagueri AG legt sehr viel Wert auf die Integration neuer Mitarbeitender. Wenn überwiegend mobil gearbeitet wird und der persönliche Kontakt fehlt, sind kreative Ideen gefragt: „Wir haben zum Beispiel ein Buddy-Programm. Dabei bekommt der neue Mitarbeitende einen Kollegen an die Seite gestellt, der dann Hauptansprechpartner ist. Dieser Buddy soll aktiv auf den neuen Kollegen zugehen und z.B. Termine einstellen. Und ihm die Hürde nehmen und zeigen, dass man hier jederzeit jeden auch erreichen kann“, erzählt Sarah. Darüber hinaus werden sowohl vom Vorstand als auch aus den Teams heraus unterschiedliche Treffen organisiert, die zum Teambuilding und zur Integration neuer Kolleginnen und Kollegen beitragen: „Letztes Jahr gab es Ralleys und Wine Tastings“, erklärt Abdullah. Zudem gibt es immer mal wieder Kaminabende mit dem Vorstand, wo alle Mitarbeitenden über die Geschehnisse im Unternehmen abgeholt werden. 

Darüber hinaus gibt es viele Initiativen, die dazu beitragen, dass bei überwiegender Remote-Arbeit die Firmen- und Teamkultur nicht verloren geht: „Es gibt die Möglichkeit, kleine Kaffeerunden auch online einzustellen. Für 20 Minuten, so als wenn wir im Büro vor dem Kaffeeautomaten wären, wo es ja auch diese klassischen Gespräche gibt. Es gibt auch verschiedene Onlinetools mit Teambuilding-Maßnahmen und einen breiten Katalog an Online-Spielen, zum Beispiel den kleinen Montagsmaler“, erzählt Nicola

Arbeiten bei der Tagueri AG fühlt sich nicht wie Arbeit an

Als ich zum Abschluss meines Gesprächs von allen Vieren wissen möchte, warum sie noch lange bei der Tagueri AG arbeiten werden, ist die einhellige Meinung: „Es fühlt sich nicht wie Arbeit an!“ Ich fühle mich ein wenig an meine heutige Motivation erinnert, diesen dienstlichen Ausflug anzutreten. Vollgepackt mit vielen Eindrücken und einem ausführlichen Interview trete ich meine Rückreise an.

Ein Mann schaut in die Kamera und lächelt.

„Die Tagueri AG hat die Qualität eines Konzerns, aber die Schnelligkeit eines Start-ups.“

Abdullah ist 37 und ist seit acht Jahren im Unternehmen. Nach seinem Bachelorstudium in Logistik/ Controlling hat er noch einen Master in Wirtschaftsinformatik draufgesetzt. Bei der Tagueri AG war er zunächst drei Jahre operativ im Bereich Prozesse, Methoden, Tools tätig und hat dann den Führungsweg eingeschlagen. „Wenn ich gute Fach- und Führungskräfte ausgebildet habe, habe ich meine Hausaufgaben gemacht!“, berichtet er. Und er weiß, warum er die Tagueri AG als Arbeitgeber schätzt: „Hier habe ich sehr viele Freiheitsgrade und kann mich persönlich entfalten. Tagueri hat die Qualität eines Konzerns, aber die Schnelligkeit eines Start-ups, das macht uns aus.“

Ein Mann in weißem Hemd lächelt in die Kamera.

„Wenn ich sehe, wie sich meine Mitarbeitenden weiterentwickeln, das macht mir Spaß.“

Der 32-jährige Simon hat Wirtschaftsingenieurwesen im Bachelor und Master an der TU Berlin studiert und ist seit fast vier Jahren im Unternehmen. Er hat sich vom Anforderungsmanagement über das Projektmanagement in Richtung Projektleitung entwickelt. Inzwischen hat er die Teamleitung für die Bereiche Prozesse, Methoden, Tools inne. An der Tagueri AG schätzt er den großen Gestaltungsfreiraum bei der eigenen Arbeit und das Thema Mitarbeiterentwicklung. „Wenn meine Mitarbeitenden mit Themen zu mir kommen, wo sie sich hin entwickeln möchten und wir dann gemeinsam überlegen können, wie bringen wir dich in Zeitraum x zu dem, wo du hinmöchtest und ich dann die entsprechenden Entwicklungen sehe, das macht mir Spaß.“

Eine Frau in schwarzer Bluse lächelt in die Kamera.

„Ich kann das machen, was mir persönlich Sinn gibt.“

Die Wirtschaftsingenieurin Sarah (32), ursprünglich aus dem Schwabenland, kam für ihr Masterstudium Technisches Innovationsmanagement an der Hochschule Harz in den Norden. Und sie ist hiergeblieben. Nach drei Jahren berufliche Tätigkeit im Drittmittelbereich an der Hochschule suchte sie nach einer beruflichen Veränderung und ist auf Empfehlung zur Tagueri AG gekommen. Hier ist sie die agile Expertin: „Ich gebe sehr viele Schulungen und Trainings und habe mich selbst auch in dem Bereich weiterentwickelt, sodass ich meinen Kolleginnen und Kollegen mit Rat und Tat zur Seite stehen kann“, berichtet sie. Tagueri ist für sie ein toller Arbeitgeber, weil „wir uns hier alle auf Augenhöhe bewegen, weil ich als Mitarbeiterin hier gesehen werde und weil ich die Möglichkeit habe, meinen eigenen Weg zu gehen. Das zu machen, was mir persönlich Sinn gibt!“

Eine Frau steht mit verschränkten Armen vor einer Wand und lächelt in die Kamera.

„Man hat nicht nur eine Personalnummer, sondern auch einen Namen.“

Die 28-jährige Nicola hat nach einem Bachelor in Betriebswirtschaft noch einem Master im Kommunikationsmanagement gemacht. Vor zwei Jahren ist sie direkt nach dem Studium zur Tagueri und startete im Agilen Projektmanagement. Sie arbeitet hauptsächlich im Automotive-Bereich, ist aber auch in anderen Themen aktiv, zum Beispiel im agilen Onboarding: „Dabei zeigen wir neuen Mitarbeitenden, wie wir beim Kunden arbeiten, damit sie einen leichteren Einstieg bei uns haben“, erklärt sie. Was ihr an ihrer Arbeit bei Tagueri gefällt? „Man hat hier nicht nur eine Personalnummer, sondern einen Namen. Man ist ein Individuum mit sehr vielen Möglichkeiten, seinen eigenen Weg zu gehen. Und es macht jeden Tag Spaß, sich da einzubringen.“